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Das Ziel des Verbundprojektes sind Tests und die Validierung eines neuen Verfahrens zur berührungslosen Messung des Augeninnendrucks mittels Schwingungsanregung. Die Verbundpartner wollen in diesem Vorhaben die Voraussetzungen für die Entwicklung eines berührungslosen (nicht-invasiven) Messsystems schaffen, das den Augeninnendruck mittels akustischer Anregung des Augapfels bestimmt und zur Selbstmessung geeignet ist. Der Fokus liegt dabei auf der Systemanregung, der Signalverarbeitung und einer modellgestützten Auswertung, um die gemessenen Schwingungseigenschaften zuverlässig in Augeninnendruck-Werte umzurechnen.

Hintergrund des Vorhabens

Das Glaukom ist eine der häufigsten schwerwiegenden Augenerkrankungen. Es führt bei etwa 1% der Bevölkerung langfristig zu einer nicht heilbaren Sehstörung mit Gesichtsfeldausfällen. Das Glaukom ist weltweit (in Industriestaaten ebenso wie in Entwicklungsländern) die zweithäufigste Ursache irreversibler Erblindung und deshalb von hoher sozioökonomischer Bedeutung. Ein erhöhter Augeninnendruck (intraokularer Druck, IOP) ist einer der wichtigsten Risikofaktoren und wird mit Medikamenten auf Normalniveau gesenkt. Aus diesem Grund ist die Augeninnendruckmessung für die Diagnose und Therapiekontrolle dieser Krankheit von zentraler Bedeutung. Sie zählt zu den Standarduntersuchungen in der augenärztlichen Praxis und wird als wesentlicher Teil des Screening für Personen ab dem 40. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen empfohlen.

Aufgrund potentieller Risiken bei der Anwendung außerhalb der Augenarztpraxen und der im Heimbereich nicht unproblematischen Lokalanästhesie sind fast alle erhältlichen Tonometer nicht zur Selbsttonometrie geeignet. Die Nachteile der in der Praxis etablierten Tonometer sowie die entscheidende Rolle des Augeninnendrucks in der Glaukom-Frühdiagnose und Therapie fordern die Entwicklung neuer Messverfahren bzw. die Verbesserung bereits bestehender Ansätze.


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